schon wieder verschlafen
das bett viel zu warm
die stille der stummheit
dreht laut ihre bahn
die augen mal ich mir bunt
um dem grau zu entkommen
grüne scheiben vor der linse
um das sonderbare zu erkennen
gestreife tassen stapeln sich
nebeneinander
kontrastreich bricht koffein
die wand meines körpers
mehr als vier wände grenzen mich ein
schleier aus farbe tanzen vorbei
blicke ich durch grün, wird gelb zu blau
sehe ich mich um, stehen gedanken im stau
wie sollte ich loslassen
wenn ich nie lernte festzuhalten
wie könnte ich angst haben
während sich meine gefühle spalten
ich hab viel gelernt
und noch mehr vergessen
das merken fällt mir schwer
beim wichtigkeiten messen
ich spare platz
denn es staut sich bereits
seit knapp zehn jahren
kenn ich das einmaleins
aber sonst so vom leben
hab ich wenig plan
mehr als die meisten
und doch steh ich an
ertappe mich ständig
in muster zu fliehn
aus denen ich dachte
keine fäden mehr zu ziehn
dann liege ich nachts wach
es wird immer später
je länger ich drüber nachdenk
desto schneller vergeht sie
die tick tack zeit
die mich ach so stark befreit und alles für mich teilt
stunden, minuten, sekunden und
meine lebenszeit
als wär das hier ein computerprogramm
als wär alles erfunden und konzipiert für irgendwann
und irgendwen
aus anderswo
dort wo das denken sich nicht ganz so beschränkt
weil das individuum nicht aus dem egoismus denkt
sondern im zusammenhang